Wohnungslose Menschen, die aus Alters- oder gesundheitlichen Gründen nicht mehr alleine für sich sorgen können, finden in München in betreuten Einrichtungen ein neues Zuhause. Anlässlich des Jubiläumsjahres 1200 Jahre Menzing öffneten zwei solcher Einrichtungen, das „Haus an der Verdistraße“ und „Haus Bethanien“, ihre Türen für die interessierte Öffentlichkeit. Zu ihnen gehörte auch die Schirmherrin des Münchner Netzwerks Wohnungslosenhilfe, Petra Reiter (2.v.l.).

Michael Liebmann (links), Leiter der Einrichtung „Haus an der Verdistraße“, und Marianne Kopietz (rechts), Leiterin vom „Haus Bethanien“, das ausschließlich Frauen aufnimmt, erläuterten Arbeitsweise, Ausstattung und Unterschiede der beiden Häuser und schilderten auch die gute Zusammenarbeit zwischen ihnen. „Das ist eine echte Win-Win-Situation für uns, wenn wir immer wieder einmal   gemeinsame Aktionen durchführen oder uns in Notfällen  gegenseitig unterstützen “, sagte Liebmann im Gespräch.

Im Anschluss schilderte Bewohner Arthur S. (2.v.r.) seinen Lebensweg, der ihn ins „Haus an der Verdistraße“ geführt habe. Wegen einer Allergie konnte er seinen erlernten Beruf als Maler, Lackierer und Bodenleger nicht lange ausüben. Aus der elterlichen Wohnung musste er nach dem Tod seines Vaters, den er jahrelang gepflegt hatte, ausziehen und ist zunächst in einer Notunterkunft untergekommen. Seit er vor fünf Jahren einen Schlaganfall erlitten hat, ist er auf Unterstützung im Alltag  angewiesen und deshalb im „Haus an der Verdistraße“ untergekommen. Er engagiert sich in der Bewohnervertretung und verdient durch kleinere Reinigungsarbeiten im Haus ein bisschen Geld.  „Ich fühle mich hier sehr wohl und bin froh, dass ich hier ´was Nützliches tun kann“, sagte er.