Petra Reiter, Frau des Oberbürgermeisters von München und Schirmherrin des Netzwerkes Wohnungslosenhilfe München, informiert sich in Haus Agnes, einem Übergangswohnen mit sozialpädagogischer Beratung für wohnungslose Frauen des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) e.V. München, über die Besonderheiten der Wohnungslosenhilfe für Frauen.

 

Frauen, die ihre Wohnung verloren haben, versuchen in der Regel mit allen Mitteln zu vermeiden, dass sie auf der Straße leben müssen. Angst, das Gefühl des Ausgeliefertseins und der Schutzlosigkeit lassen jede Übergangslösung besser erscheinen, auch wenn die Frauen dafür Abhängigkeiten in Kauf nehmen müssen. Die Frauen, die schließlich in den Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe  ankommen, haben in der Regel Demütigung, Unterdrückung oder Gewalt erlebt. „Daher ist es für Frauen so wichtig, einen Rückzugs-und Schutzraum zu haben. Erst wenn das gegeben ist, wenn sie sich wieder sicher fühlen, können die Probleme, die zur Wohnungslosigkeit geführt haben, angegangen werden“, sagt Zangl.

 

Auf sechs Stockwerke verteilt bietet Haus Agnes Platz für 48 Bewohnerinnen. Diese sollten nicht länger als sechs Monate bleiben. In der Regel verlängert sich der Aufenthalt, weil es in München so schwierig ist eine Wohnung zu finden. Auf jedem Stockwerk steht eine Sozialpädagogin als Ansprechpartnerin zur Seite. Die Bewohnerinnen können jederzeit ein- und ausgehen, der Eingang ist aber abgeschlossen und videoüberwacht, der Empfang rund um die Uhr besetzt. Auch nachts sind immer zwei Mitarbeiterinnen im Haus, um im Krisenfall helfen zu können. 

 

Auch wenn deutlich weniger Frauen in der Wohnungslosenhilfe sind als Männer, haben sie doch andere Bedürfnisse, die man ernst nehmen und berücksichtigen muss, wenn man nachhaltig helfen will. Dafür setzt sich Petra Reiter ein.