Das Straßenfest zum 35-jährigen Jubiläum des Hauses an der Kyreinstraße war – trotz durchwachsenen Wetters – ein voller Erfolg und schaffte Begegnungen zwischen wohnungslosen Männern und der Sendlinger Nachbarschaft. Es bot die Gelegenheit, Grenzen zu überwinden. Zwischen Einrichtung und Anwohnenden. Zwischen Vorurteil und Verständnis.
„Wir sind häufig mit Vorurteilen konfrontiert“, sagt Laura Trunk, Einrichtungsleitung des Hauses an der Kyreinstraße. „Mit dem Straßenfest wollten wir einfach ein bisschen damit aufräumen, indem man miteinander in Kontakt kommt, sich begegnet und vielleicht auch den einen oder anderen neuen Blick aufeinander entwickelt“, ergänzt Trunk.
Seit 35 Jahren betreut das Haus an der Kyreinstraße des kmfv wohnungslose Männer mit psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen. Die Einrichtung ist niedrigschwellig – viele der Bewohner haben zuvor andere Hilfsangebote abgelehnt oder wurden ausgeschlossen. Doch hier finden sie Stabilität, Betreuung und eine neue Perspektive.
„Wir haben uns sehr gefreut, miteinander zu feiern – mit Essen, Getränken, Musik und vielen weiteren Aktionen“, sagt Laura Trunk. Es war ein Tag der offenen Tür – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.